Verband Deutscher Highland-Cattle
Züchter und Halter e.V.

Highland-Cattle

Landschaftspflege   Biodiversität   Artenvielfalt

Landschaftspflege und Naturschutz

Das Hochlandrind eignet sich sehr gut für die extensive Beweidung unter naturnahen Bedingungen. Wesentlich dabei ist es, dass in der Zucht der Tiere darauf Wert gelegt wurde und wird, seine unter den rauen Witterungsverhältnissen seiner Heimat entstandenen Eigenschaften, Körpermerkmale und Charakterzüge zu erhalten und nicht zu verändern.

Gerade diese Eigenschaften ermöglichen es heute, verschiedenste Lebensräume zu erhalten und zu pflegen:

  • Offenlandschaften als Lebensräume für störungsempfindliche Wiesenbrüter. Hier hält der Weidezaun freilaufende Hunde fern, unsere Hochlandrinder sorgen für struktur- und artenreiche Wiesen und die Kuhfladen sorgen für eine Vielzahl von Insekten, der Hauptnahrung vieler Wiesenbrüter und anderer Lebewesen. In wiedervernässten Niedermooren helfen unsere Hochlandrinder auch bei der CO2- Einlagerung
  • Halboffenlandschaften mit einer Fülle von (Kleinst-) Lebensräumen im Übergang zwischen Wiese und Wald. In solchen Landschaften hat ein Großteil der bei uns heimischen Arten echte Überlebensmöglichkeiten. Unsere Schottischen Hochlandrinder sind hierfür die best-geeignetste Rasse.
  • Und auch kleine Flächen können sich durch die Beweidung mit Schottischen Hochlandrindern zu den ökologischen Leistungsträgern der jeweiligen Umgebung entwickeln. Viele heute besonders gefährdete Lebensraumtypen und schützenswerte Biotope in unserer Kulturlandschaft sind auf eine extensive und schonende Nutzung angewiesen.
  • Prädestiniert sind Schottische Hochlandrinder auf Grenzertragsflächen, die sich aufgrund extremer Standortfaktoren für eine intensive Nutzung nicht eignen

Ganzjährige extensive Weidehaltung

Die Haltung des Schottischen Hochlandrinds erfüllt nicht nur Ziele des Naturschutzes und der Landschaftspflege. Das Schottische Hochlandrind ist eine der wenigen Rinderrassen, bei der die Produktion von der Geburt bis zur Schlachtung ausschließlich auf Extensivgrünland durchführbar ist. Damit trägt sie zur qualitativ hochwertigen und ökologisch verträglichen Fleischproduktion bei

Artenreichere Wiesen mit Hochlandrindern

In einer gemeinsamen Forschungsarbeit der Universitäten Heidelberg und Göttingen zusammen mit der Forschungsanstalt Agroscope der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich, wurde untersucht, inwiefern unsere Hochlandrinder besser für die Pflege extensiver Wiesen und die Steigerung der Artenvielfalt geeignet sind, als klassische, schwerere Rinderrassen.

Die Hypothese, dass Hochlandrinder für diese Aufgabe besser geeignet sind und die Weideflächen eine höhere Artenvielfalt hervorbringen, konnte im Rahmen dieser Forschung bestätigt werden. Hierbei spielt wohl insbesondere auch das Fell unserer Tiere eine Rolle bei der Verbreitung von Samen.

Die Forschungsarbeit kann (in englischer Sprache) unter folgendem Link eingesehen und auch kostenlos heruntergeladen werden:

https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0167880919302014